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St. Antonius Krankenhaus Köln-Bayenthal

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Adipositasbehandlung

Die metabolische Chirurgie

Denken Sie darüber nach, einen chirurgischen Eingriff zur Unterstützung ihrer Gewichtsabnahme vornehmen zu lassen? Wir geben Ihnen hier auf unserer Internetseite, aber auch gerne in einem persönlichen Gespräch, Informationen zur Vorbereitung auf die Operation, zur Operation und zur Nachbehandlung nach der Operation.

Chronisches Übergewicht

Starkes oder krankhaftes Übergewicht ist eine chronische Erkrankung, die häufig sehr schwer zu behandeln ist. Eine Therapiemöglichkeit für jene Patienten, die keinen Erfolg mit den konservativen Maßnahmen zur Gewichtsabnahme hatten, ist ein chirurgischer Eingriff. Die Möglichkeit zur Nahrungsaufnahme wird reduziert und zum Teil werden Anteile des  Dünndarmes ausgeschaltet, um eine Verminderung der Nährstoffaufnahme zu erreichen.
Menschen mit hohem Übergewicht haben ein hohes Risiko Folgeerkrankungen zu erleiden und sogar eine deutlich reduzierte Lebenserwartung. Ganz oben auf der Liste dieser Krankheiten stehen Diabetes mellitus Typ 2 und Bluthochdruck. Beide Erkrankungen erhöhen deutlich das Risiko, einen Herzinfarkt oder  Schlaganfall zu erleiden. Krankheiten wie Schlafapnoe, Rücken- und Gelenkbeschwerden, Harninkontinenz, starkes Sodbrennen und sogar Krebserkrankungen sind Folgen von hohem Übergewicht.
Ein deutlicher Gewichtsverlust kann oftmals diese Beschwerden reduzieren oder sogar die Heilung bewirken.
Patienten, die für bariatrische Eingriffe in Frage kommen, haben einen Body Mass Index von (BMI) über 40 oder einen BMI von über 35 und leiden zusätzlich an einer Folgeerkrankung.

Folgende Operative Maßnahmen werden bei uns im St. Antonius Krankenhaus routinemäßig angeboten:

Magenbypass

Beim Magenbypass wird ein kleiner Vormagen (Pouch) mit Hilfe eines chirurgischen Klammernahtinstruments hergestellt. Dieser Pouch führt dazu, dass nur kleine Mengen an Nahrung aufgenommen werden können. Zusätzlich wird der Dünndarm hinter dem  Magen durchtrennt. Das eine Ende des Dünndarms wird an den Pouch herangeführt und eine neue Verbindung hergestellt (Gastrojejunostomie). Das andere Ende des Dünndarms, das noch mit dem nun funktionell ausgeschalteten Magen (Restmagen) verbunden ist und die Galle und Verdauungssäfte führt, wird ca. 150 cm unterhalb der Verbindung des Magenpouches mit dem Dünndarm ebenfalls neu verbunden (Jejunojejunostomie).
Nach dem erfolgten chirurgischen Eingriff des Magenbypasses wird die Nahrung nun am Restmagen und am ersten Teil des Dünndarms vorbeigeleitet. Dadurch wird nicht nur die Nahrungsaufnahme, sondern auch die Nährstoffaufnahme reduziert.

Die bariatrische Chirurgie erfordert persönliches Verantwortungsbewusstsein, eine Veränderung des Lebensstils und der Essgewohnheiten sowie eine lebenslange Nachsorge. Da der chirurgische Eingriff den Verdauungsprozess verändert, ist es notwendig, lebenslang Nahrungsergänzungspräparate einzunehmen, um einer Unterversorgung vorzubeugen. Patienten müssen täglich Multivitaminpräparate, Spurenelemente und Kalzium zu sich nehmen. Eine detaillierte Liste finden Sie in unserem Nachsorgekonzept oder erhalten Sie von uns im Rahmen eines persönlichen Gespräches.


Schlauchmagen

Die Bildung eines Schlauchmagens ist ein chirurgisches Verfahren, das nur den Magen betrifft. Im Prinzip wird Magen verkleinert und sieht dann aus wie ein Schlauch, weshalb der Begriff ‘Sleeve’ (Schlauch) gewählt wurde. Bei der Sleeve-Gastrektomie (SG) werden etwa zwei Drittel des Magens entfernt, was zu einem schnellen Sättigungsgefühl führt und damit eine Verringerung der Aufnahme der Nahrungsmenge zur Folge hat. Der Rest des Magens wird entfernt.
Der natürliche Magenausgang bleibt bestehen. Dies sorgt auch weiterhin für einen normalen Magenentleerungsprozess, daher gibt es auch keine Dumping-Syndrome.  Die SG ist inzwischen auch ein etabliertes Einzelverfahren geworden, nachdem es anfangs als Vorbereitung zur biliopankreatischen Teilung genutzt wurde. Bei der SG wird keine neue Verbindung zwischen dem Magen und dem Dünndarm hergestellt.
Die Chirurgie kann den Patienten bei der Gewichtsabnahme unterstützen. Nach dem Eingriff muss der Patient zu den notwendigen der Lebensgewohnheiten bereit sein. Bewegungsmangel, unausgewogene Mahlzeiten, ständiges Naschen, die Einnahme von zu viel Zucker wie gezuckerten Getränken gehören zu den häufigsten Ursachen einer erneuten Gewichtszunahme. Gutes Essverhalten und viel Bewegung sind wichtig für das weitere Leben des Patienten
Die Magenschlauchoperation bietet folgende Vorteile: 

  • Sie erfordert keine Implantation eines Fremdkörpers wie z.B. eines Plastikrings, wie er für die Magenbandanlage verwendet wird. 
  • Durch die Magenverkleinerung wird auch die Produktion des Hormons „Ghrelin“ verringert, das in Zusammenhang mit dem Hunger steht.
  • Das Verfahren bietet den Vorteil, dass der Patient zügig abnehmen kann, um für ein eventuelles Mehrstufenverfahren oder einen anderen chirurgischen Eingriff zu einem späteren Zeitpunkt gut vorbereitet zu sein.

Die medizinischen und emotionalen Vorteile beginnen beinahe sofort nach dem chirurgischen Eingriff.

  • Hoher Gewichtsverlust
  • Besserung des Typ 2 Diabetes
  • Blutdrucksenkung
  • Senkung des Cholesterinspiegels
  • Reduzierung der Schlafapnoe
  • Weniger Gelenkschmerzen, verbesserte Beweglichkeit
  • Verbesserung der Lebensqualität und Steigerung des Selbstbewusstseins

 

Magenballon

Der robuste Magenballon besteht aus weichem Silikon. Während der Ballon vorübergehend, für zwölf Monate in Ihren Magen verbleibt, gewöhnt sich der  Körper an gesündere Portionsgrößen. Form und Volumen des Magenballons nehmen in Ihrem Magen so viel Platz ein, dass Sie sich einfacher an gesündere Portionsgrößen gewöhnen können. Die Technologie und das Design des Ballons helfen Patienten, bis zu 3x mehr Gewicht zu verlieren als mit Diät und einem Bewegungsprogramm allein.
Der Magenballon  wird in einem einfachen endoskopischen  Verfahren in den Magen eingesetzt.  Dieser Eingriff kann ambulant durchgeführt werden.