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Cellitinnen-Krankenhaus St. Antonius

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Therapie des diabetischen Fußsyndroms

Unter dem Begriff diabetischer Fuß bzw. diabetisches Fußsyndrom (DFS) werden alle Veränderungen zusammengefasst, welche auf  die Zuckerkrankheit zurückzuführen sind und den Fuß betreffen. Dazu gehören eine trockene, brüchige Haut, Nagelveränderungen, Durchblutungsstörungen, Zehenfehlstellungen, Muskelschwund, Gefühlsstörungen, offene Stellen (Ulzerationen) und zerstörte Gelenke (Charcot-Fuß, Arthropathie).

Insbesondere chronische Wunden („Ulcus“) an Füßen von Diabetikern  stellen eine gefürchtete Komplikation des Diabetes mellitus dar.  Etwa 25% aller Diabetiker erleiden im Laufe ihres Lebens ein Fußulcus.

Störungen des Nervensystems und der Durchblutung sind die Ursachen für schlecht oder gar nicht heilende Wunden am Fuß des Diabetikers. Dass diese Wunden generell nicht heilen ist allerdings eine ebenso weit verbreitete wie falsche Vorstellung.  Unter optimaler Therapie mit gezieltem Einsatz der heute verfügbaren Therapiemöglichkeiten (wirkungsvolle Entlastung, Verbesserung der Durchblutung, strukturierte Wundbehandlung  u.a.) kann bei konsequenter langfristiger Therapie eine Abheilung erzielt werden,  nicht selten auch bei schon jahrelang bestehenden Wunden.  Das Kardio-Diabetes Zentrum im St. Antonius Krankenhaus bietet mit einer gut organisierten Zusammenarbeit  von Diabetologen, Chirurgen, Angiologen und  Radiologen und nicht zuletzt  von Orthopädieschuhmachern und Fußpflege (Podologie) die besten Voraussetzungen für eine erfolgreiche Therapie des diabetischen Fußsyndroms mit dem Ziel Amputationen zu vermeiden.

In besonders schwierigen Fällen bei denen alle konventionellen Therapieversuche (Oparation, Ballondilatation, Stentimplantation) nicht erfolgreich waren und die Amputation droht führen wir  als „therapeutischer Heilversuch“  mit gutem Erfolg (50% der Patienten mit verbesserter Durchblutung nach 2 Monaten) die autologe Stammzelltransplantation durch.

Vorbeugung des diabetischen Fußsyndroms

Da den meisten chronischen Geschwüren (Ulcera)  eine Verletzung vorausgeht und das Risiko eines Rückfalls nach abgeheiltem Ulcus sehr hoch ist, kommt neben einer optimalen Therapie bereits bestehender Wunden der ambulanten Vorbeugung eine entscheidende Bedeutung zu.  

Durch die bei vielen Diabetikern vorhandene Nervenstörung mit Verlust der Berührungs,- Schmerz- und Temperaturempfindung (Polyneuropathie) werden kleine Verletzungen, z. B. durch schlecht sitzende Schuhe, nicht wahrgenommen und somit nicht rechtzeitig  ausgeschaltet. Ist bereits eine Verletzung entstanden, wird ihr oft keine Beachtung geschenkt weil sie „nicht schmerzt“ oder der gefühllose Fuß, „nicht mehr als zum Körper zugehörig“ wahrgenommen wird.  Es wird erst sehr verspätet ein Arzt aufgesucht und der verletzte Fuß wird nicht geschont, wie das bei  normaler Schmerzempfindlichkeit selbstverständlich geschehen würde. Der beginnende Heilungsprozess wird dadurch immer wieder empfindlich gestört und die Wunde kann nicht abheilen oder verschlimmert sich sogar. Nur durch eingehende Information der gefährdeten Patienten und Ihrer Angehörigen über das richtige Verhalten zur Vermeidung von Fußverletzungen können langfristige Krankenhausbehandlungen, schwere Entzündungen und Amputationen vermieden werden.

Gerade Entzündungen stellen eine kritische Gefährdung des betroffenen Fußes dar und bedürfen einer unverzüglichen Therapieeinleitung (Wundreinigung, Eiterentleerung, Antibiotika , Ruhigstellung).  

Eine spezielle Erscheinungsform des diabetischen Fußes stellt der sogenannte Charcot-Fuß dar, der im Akutstadium  (plötzlich auftretender geröteter, geschwollener und überwärmter Fuß mit oder ohne Schmerzen) ebenfalls einer unverzüglichen Behandlung bedarf. Wird der Fuß nicht unverzüglich komplett entlastet, kommt es  zum Zusammenbruch des Fußskelettes mit lebenslang bestehenden Fußdeformitäten und immer wieder auftretenden Wunden. Auch bei diesem Krankheitsbild kann eine sofortige Überweisung in unsere Fußambulanz über den Therapieerfolg entscheiden.